Zwei neue Publikationen des Forschungsprojektes „Systemcheck“ mit den Titeln „Wer kümmert sich?“ und „What’s love got to do with it?“ befassen sich mit dem Thema der sozialen Sicherheit in den freien darstellenden Künsten und untersuchen, welche Strukturen und Maßnahmen notwendig sind, um Künstler:innen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und ihnen eine nachhaltige künstlerische Arbeit zu ermöglichen.
„Wer kümmert sich?“ nimmt die gegenwärtige Situation von hybrid-arbeitenden Künstler:innen vor allem in Bezug auf die Arbeitslosigkeit, die Rente und die Altersvorsorge unter die Lupe. „What’s love got to do with it?“ setzt sich mit dem Verständnis von künstlerischer Arbeit als Erwerbstätigkeit auseinander und untersucht Arbeitsbedingungen, Arbeitsstrukturen und Arbeitsweisen. Die Unterscheidung zwischen künstlerischen und nicht-künstlerischen Anteilen der Arbeit steht besonders im Fokus, da diese wesentliche sozialversicherungsrechtliche Konsequenzen nach sich zieht.
Im Rahmen des Forschungsprojektes Systemcheck bilden elf essayistisch verfasste Themendossiers sowie drei Diskussionspapiere die Grundlage der Erforschung von Arbeitsbedingungen und insbesondere von Systemen der sozialen Absicherung von Soloselbstständigen und Hybrid-Beschäftigten. Systemcheck ist ein Projekt des Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. (BFDK) in Kooperation mit dem Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft der Leibniz Universität Hannover, dem ensemble-netzwerk e.V. und dem Institute for Cultural Governance, das darauf abzielt, die Arbeitsbedingungen in der freien darstellenden Kunst zu erforschen und mehr Transparenz und Fairness in der Branche zu schaffen.