Talkrunde zur Anti-Rassismus-Klausel mit Banafshe Hourmazdi (Technocandy), Sonja Laaser (Rechtsanwältin), Maja/Marijana Bogojević und Arpana Aischa Berndt, Moderation: Gelareh Shahpar. Im Rahmen der Reihe „Macht Kritisch(es) Theater“ am Berliner Ringtheater.
„Während einige deutsche Theater immer noch diskutieren, ob Blackface eine rassistische Praxis ist, haben die Regisseurin Julia Wissert und die Rechtsanwältin und Dramaturgin Sonja Laaser eine Vertrags-Klausel entwickelt, die für Aufklärung und Sensibilisierung in Sachen Rassismus sorgen soll.
Seit Anfang des Jahres gibt es diese Klausel und TECHNOCANDY (Banafshe Hourmazdi, Frederik Müller und Golschan Ahmad Haschemi) wollten diese für ihre Produktion „Schaffen“ am Theater Oberhausen (UA: 8. Februar 2019) in ihre Verträge schreiben lassen. Die Verwaltung aber stellte sich quer, unter anderem mit dem Hinweis, dass der Rassismus-Begriff zu weit gefasst werden könne. (Es berichteten taz, VAN-Magazin, DLFKultur und das Missy-Magazine.)
Seither diskutiert also die deutsche Öffentlichkeit, ob es überhaupt Rassismus an deutschen Theatern gibt und ob jetzt eigentlich alle Deutschen vor Gericht kommen.
Wir wollen mit Banafshe Hourmazdi und Sonja Laaser über den Streit am Theater Oberhausen und dessen Nachbeben sprechen und diskutieren, was alles noch an deutschen Theatern passieren muss, damit eine Anti-Rassismus-Klausel wirklich, so wie ihre Opponent*innen behaupten, eines Tages ein Relikt einer vergangenen Zeit würde.
Zusätzlich kommen Arpana Aischa Berndt und Maja Bogojević, die mit ihrem Workshop „How to be an ally“ wichtige antirassistische, intersektionale Arbeit leisten. Wir wollen mit ihnen über ihre Arbeit und die Hintergründe dazu sprechen.
Der Talk findet wie immer im Berliner Ringtheater statt und wird am selben Abend als Podcast aufgezeichnet.“ (Text: Berliner Ringtheater)
28. April 2019, Beginn 20 Uhr
Ort: Laskerstraße 5, 10245 Berlin
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